So, und hier folgt nun Teil II zum Verwenden von
Seifenschnipseln. Jetzt ist ja sicher alles geputzt und gewaschen, also sollten
wir uns jetzt um unser pures Vergnügen im Reich der natürlichen Körperpflege
kümmern.
Übrigens, wenn Ihr Gefallen an der Verarbeitung von
Seifenresten gefunden habt, dann legt Euch schon mal eine kleine
Grundausrüstung zu, die Ihr nur dafür verwendet. Keine Sorge, für den Anfang
benötigt Ihr nur einen Messbecher, eine Schüssel, einen Topf, einen Schneebesen,
einen Esslöffel. Sicher alles Dinge, die Ihr schon ewig ausrangieren wolltet, die
aber doch noch zu schade zum Wegwerfen waren...
Das Verarbeiten von Seifenresten hat den Vorteil, dass Ihr
nun auch mit Euren Kindern oder auch in Kindergruppen tolle Seifenbälle,
Malseife für die Badewanne uvm. machen könnt, ohne dass Ihr mit gefährlicher
Natronlauge in Berührung kommt.
Wir hatten vor einiger Zeit mal eine Gruppe Vorschulkinder
in der Manufaktur, die selbst Seifen machen wollten, und sie hatten wirklich
viel Spaß beim Raspeln, Matschen und Aussuchen von Blüten, Farben und Düften -
die Mädchen jedoch mehr als die Jungs, die sich alle auf Blau mit
Pfefferminzduft geeinigt haben und sehr schnell fertig wurden...
Der Vorteil ist, dass die entstandenen Produkte direkt nach
der Trocknungszeit von wenigen Stunden verwendet werden können. Die laaaange
Wartezeit von mindestens vier Wochen, wie bei frischer selbst gerührter Seife,
entfällt. Und nicht nur Kinder wollen schnell Ergebnisse sehen, stimmt's?
Seifenbälle
Vermischt hierzu einfach Seifenraspel mit heißem Wasser, bis
Ihr eine gut knetbare Masse habt. Nun könnt Ihr Lebensmittelfarbe, Blüten und
ätherische Öle hinzufügen und das Ganze zu Kugeln formen, die nach der
Trocknungszeit von etwa zwei Tagen sofort verwendet werden können.
Schön zum Verschenken: Vorher eine Kordel einarbeiten, so
dass die Kugeln in der Dusche aufgehängt werden können. In feines Seidenpapier
einschlagen, ein Schleifenband drumwickeln, in ein hübsch verziertes Glas oder
eine hübsche Schachtel stecken oder oder oder...
Malseife
Daran werden die Kleinen besonders viel Spaß haben. Die
Zubereitung ist ähnlich wie bei den Seifenbällen, jedoch hier mit mehr
Lebensmittelfarbe (am besten flüssig oder als Paste). Die Seifenmasse sollte
noch relativ fest sein, also das heiße Wasser nur vorsichtig dosieren. Die
fertige Malseife in Stifte formen (also entweder eine Rolle kneten und dann in
Stücke schneiden) oder lange Eiswürfelformen dafür verwenden. Ein paar Stunden
trocknen lassen, ausformen und noch ein wenig weiter trocknen lassen. Die Farbe
ist wasserlöslich und hautfreundlich, so ist der Badespaß auch für die Mama
erträglich ;-)
Seifenmousse
2 EL feine Seifenraspel
2 EL Mandelöl
1 Tasse Wasser oder Rosenwasser
ätherisches Öl nach Wunsch
Wasser erwärmen und mit den Seifenraspeln vermischen. Nach
und nach das Öl und das ätherische Öl hinzugeben. Dies geht durch kräftiges
Schlagen mit dem Schneebesen oder mit einem ausrangierten Rührstab - dann wird
es moussiger...
Seifenschnipsel im Sisalsäckchen sammeln und in der Dusche
oder Badewanne als Peeling
verwenden.
Kamillenshampoo für blondes Haar
3 EL Kamillenblüten
200 ml destilliertes Wasser
20 g Seifenflocken aus Olivenölseife
1-2 Tropfen ätherisches Öl nach Belieben
Wasser und Blüten aufkochen und 10 Minuten köcheln lassen.
Durch ein feines Sieb abseihen, Kräuter gut ausdrücken. Den Kräutersud mit den
Seifenflocken erhitzen, bis die Seife aufgelöst ist. Nach dem Abkühlen das
ätherische Öl hinzufügen und gut verrühren. In eine dunkle Flasche abfüllen und
ein paar Tage an einem warmen Ort stehen lassen. Wie normales Shampoo
verwenden.
Für dunkles Haar verwendet Ihr statt Kamillenblüten
Salbeiblüten.
Dieses Grundrezept könnt Ihr mit beliebigen Kräutern und
Duftölen ganz nach Bedarf für Euch abändern.
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