Donnerstag, 21. November 2019

Neues aus der Seifenküche


Bevor ich begann diesen Text zu schreiben habe ich mal vorsichtig in den Blog geschaut und festgestellt dass ich über ein Jahr nichts geschrieben habe.
Das liegt zum Teil daran, dass ich viele Informationen und Berichte inzwischen in kürzerer Form auf Facebook einstelle und zum anderen Teil einfach auch daran, dass die Zeit oft nicht da ist.

Ich versuche jetzt gar nicht erst Besserung zu geloben...
Heute jedoch gibt es mal besondere Neuigkeiten und es wird hoffentlich der Auftakt zu einer kleinen Serie.

Direkt in die Vollen:
Ich habe gestern einen Verkaufswagen gekauft.
Die Idee einen Wagen zu kaufen, aus dem ich verkaufe gor schon länger in mir und ich habe so manchen Abend im Internet verbracht, auf der Suche nach dem perfekten Fahrzeug.
Ihr kennt das, Man hat eine Idee im Kopf und nichts was auf dem Markt angeboten wird passt so recht in die eigenen Vorstellungen.
Wichtig war mir, dass es ein Hingucker ist, etwas das man nicht so oft sieht.
Und das habe ich im September gefunden.
Auf einem Markt war ich mit einem Kunden ins Gespräch gekommen über Verkaufsstände und wie gerne ich ein „cooles“ Fahrzeug hätte.

Er gab mir die Adresse der Diakonie Werkstatt „Neue Arbeit“ in Essen. Die sich auf die Restauration französischer Oldtimer spezialisiert haben. Unter anderem den Citroen HY, den „typischen“ französischen Boulangerie Wagen.
Ich hab noch auf dem Markt die Website gegooglet und war sofort Schockverliebt.
Früher wäre ich wochenlang um die Emailadresse geschlichen und hätte dann doch nicht geschrieben doch inzwischen traue ich mich da mehr.
Ich hab direkt abends noch eine Email geschrieben und hatte Tags darauf eine sehr nette Antwort mit einer unverbindlichen Einladung mir die Werkstatt doch mal an zu sehen.
Einen Anruf später hatte ich einen Termin.
Bei der Besichtigung war eigentlich schon entschieden, ich mach das!
Aber man muss ja vernünftig sein. Also erst mal Kostenvoranschlag und für und wieder überlegen und in Ruhe entscheiden.

Ein Ganz wichtiger Grund, neben dem „Eyecatcher“ Effekt eines Oldtimers ist für mich auch dass so ein Wagen in der CO2 Bilanz weit unter der Herstellung eines neuen wäre. Auch erstaunte mich dass der Verbrauch tatsächlich nicht über dem von so einem Vorstattpanzer liegt.
Und so ein Wagen ist „reparierbar“ da ist keine Elektronik die anfällig sein könnte. Da ist nur Mechanik, die man austauschen kann.

Letzte Woche war es dann so weit. Nachdem wir verhandelt hatten, was ich möchte und was es mich wohl kostet, trudelte der Vertrag ein.
Zum ersten mal konnte ich lesen was für ein Fahrzeug ich bekomme.
Da es komplett für mich umgebaut wird war bisher noch kein Fahrzeug wirklich ausgesucht worden. Es waren 3 in der engeren Wahl.
Im Vertrag stand das Baujahr 1974.
Gestern bin ich dann in die Werkstatt gefahren um den Vertrag zu unterschreiben und zum ersten mal mein „neues“ Auto anzuschauen.
Gesehen hatte ich ihn natürlich schon, aber wusste noch nicht dass genau dieser mal meiner würde.
Es ist ein alter Feuerwehr Wagen aus dem Elsass.

Was mich amüsiert ist dass ich das Farbschema tatsächlich fast so beibehalten möchte. (Das Layout stand schon bevor ich wusste welcher Wagen es wird)
Was mich etwas traurig stimmt ist das ein paar alte Aufkleber der Feuerwehr leider weichen müssen. Ich bin aber tatsächlich dabei Kontakt zu der Einheit zu suchen um vielleicht einen neuen Aufkleber zu bekommen.



Momentan ist mein zukünftiger Verkaufswagen ein trauriges Exemplar, der Motor ist ausgebaut, genau wie der Beifahrersitz. Der Unterboden ist momentan auch geographisch vom Rest getrennt... aber dafür habe ich ja die tolle Werkstatt. Die werden mir nun im Laufe der nächsten 12 Monate diesen Wagen wieder aufbauen. Und ich werde versuchen ab und zu ein paar Bauabschnitte zu dokumentieren.
Ob ich immer dazu kommen werde einen Blog zu schreiben weiß ich nicht, aber folgt mir gerne auf Instagram (sauerlandseifen) oder auf Facebook für zwischendurch Updates.
Hier wird es aber auf jeden Fall einen „Abschlussbericht“ geben, wenn alles fertig ist.

Bis zum nächsten Mal,
Sonja